Governance und Systemstruktur

HORTICERT wurde in einem offenen Multi-Stakeholder-Prozess entwickelt. Das Konsortium der verschiedenen Stakeholder umfasst Vertreter aus verschiedenen Bereichen, darunter Substratindustrie, Handel, Politik, wissenschaftliche Institutionen sowie NGOs. Aktuell sind mehr als 40 nationale und internationale Organisationen mit Bezug zur Gartenbaubranche an diesem Dialog beteiligt. 

Die verschiedenen Stakeholder wurden bei der Erstellung des Zertifizierungskonzepts aktiv miteingebunden und trugen wesentlich zur Entwicklung der Nachhaltigkeitsanforderungen, der Methodik zur Berechnung von Treibhausgasemissionen sowie der Anforderungen and die Rückverfolgung der Lieferketten bei. 

Durch die Transparenz und Inklusivität des Prozesses wurden verschiedene Interessen und Bedenken angemessen berücksichtigt. Die Einbeziehung von Experten und Interessenvertretern aus verschiedenen Bereichen führte zur Entwicklung von HORTICERT als praxisnahes, wissenschaftlich fundiertes und glaubwürdiges Zertifizierungssystem.

Auch in Zukunft wird die Beteiligung der Stakeholder von entscheidender Bedeutung sein. Um eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Systems zu unterstützen, soll HORTICERT über eine für alle relevanten Marktteilnehmer offene Stakeholder-Organisation organisiert werden. Unterdessen soll das Tagesgeschäft von HORTICERT von einer GmbH durchgeführt werden, die von der Stakeholder-Organisation gesteuert wird. Dieses Modell ermöglicht eine effiziente Umsetzung der Zertifizierungsaktivitäten, während die Entscheidungen und die Weiterentwicklung des Zertifizierungssystems weiterhin von den Stakeholdern gelenkt werden.

Insgesamt stellt dieses organisatorische Konzept sicher, dass HORTICERT ein dynamisches System bleibt, welches sich wandelnden Anforderungen und Herausforderungen der Gartenbaubranche anpassen kann.

HORTICERT berücksichtigt die Prinzipien der International Social and Environmental Accreditation and Labelling Alliance (ISEAL). ISEAL setzt sich für die Verbesserung von Zertifizierungsprogrammen ein und betont die Notwendigkeit einer integrativen und nichtdiskriminierenden Organisationsstruktur mit einer ausgewogenen Beteiligung verschiedener Stakeholdergruppen an Entscheidungsprozessen.